Portainer auf einem QNAP NAS zu installieren, ist kein Hexenwerk. Dennoch bringt es sehr viele Vorteile mit sich. Portainer bietet dir die Möglichkeit, deine Docks und Virtualisierungen auf einer Web-UI ansprechend anzuzeigen und erleichtert dir damit die Erstellung, Anpassung und Entfernung von bestehenden und neuen Docks.
Nach er Durchführung dieses Tutorials kannst du auf deinem QNAP neben der Container Station (Docker) auch die Container-Verwaltung Portainer sowie die Weboberfläche verwenden.
Was ist Portainer?
Portainer ist ein Open Source Werkzeug, um containerbasierte Anwendungen unter zum Beispiel Docker grafisch zu verwalten. Über die zugehörige Weboberfläche lassen sich Docker-Umgebungen sehr leicht verwalten.
Webseite Portainer: https://portainer.io
Vorbereitungen am QNAP NAS
Auf dem QNAP solltet ihr zuvor das Tool Container-Station aus dem Appstore herunterladen, installieren und abschließend konfigurieren. Mit der Installation wird automatisch die Docker-Software auf eurem QNAP installiert, die wir für das Ausführen von Portainer benötigen.
In der Einrichtung von Container Station werde ihr nach einem Ordner gefragt, wo Container-Station seine Dateien ablegen kann. Hier wählt ihr den Pfad aus, wo später alles gelagert wird.
Hierbei wichtig zu verstehen, in dem angegeben Pfad wird automatisch der Ordner container-station-data angelegt.
Beim ersten Einrichten habe ich das mit dem weiteren Unterordner nicht gewusst und meine Struktur sah wie folgt aus: /tools/container-station/container-station-data
Da ich es gerne mit weniger Ordner haben wollte, habe ich bei der Einrichtung von Container-Station nur noch den Pfad /tools angegeben. Dadurch ergibt sich folgender Pfad nach der Einrichtung: /toolt/containerstation-datat
Was machen, wenn ich den QNAP container-station-data Ordner verschieben / umlegen möchte?
Ist die Container-Station bereits installiert und du möchtest den Pfad der Daten ändern, ist dies nur über einen Umweg möglich.
Vorgehen ohne Datenmitnahme
Um einfach nur den Pfad der container-station-data zu verändern, kannst du über den Appstore die Container-Station deinstallieren. Die Daten der Container-Station bleiben in diesem Schritt vorhanden. Im Anschluss die Installation erneut durchführen und bei der Einrichtung den neuen Pfad auswählen.
Vorgehen mit Datenmitnahme (Linux Erfahrung vorausgesetzt)
Zuerst deinstallieren wir auch hier die Container-Station über den Appstore. Die container-station-data bleibt hierbei erhalten.
Nun überlegst du dir, wo du die neuen Daten ablegen möchtest und merkst dir den Pfad und loggst dich über deinen „root“ User per SSH in deinen QNAP ein. Der „root“ User ist das von QNAP bei Auslieferung angelegtes Nutzerkonto. Mit einem selbst angelegten Administratorkonto hat es bei mir nicht funktioniert.
Über die CLI der QNAP Linux Umgebung müssen wir jetzt den container-station-data Ordner an die Stelle verschieben, wo wir diesen später haben möchten. Der Befehl dafür ist der einfache „mv“ Befehl. „mv [pfad-aktueller-data-ordner] [pfad-neuer-data-order]“ ohne die [].
mv aktueller-data-ordner zielordner
Im Anschluss hast du den container-station-datat ordner an eurem neuen Ort.
Nun installierst du die Container-Station auf deinem QNAP ganz normal aus dem Appstore und wählst bei der Konfiguration den Ordner, in dem sich die container-station-data befindet, aus. Damit behält deine Container-Station alle vorherigen Daten.
Portainer auf QNAP installieren über die SSH
Um Portainer auf deinem QNAP zu installieren, loggst du dich als „root“ oder „Administrator“ per SSH auf deinem QNAP ein.
[Hier später Link zum Tutorial, wie man SSH-Zugriff auf QNAP aktiviert]
Bei der Installation können wir uns recht strikt an die offizielle Anleitung von Portainer halten.
https://docs.portainer.io/v/ce-2.11/start/install/server/docker/linux
Im ersten Schritt legen wir ein Volumen für die Portainer Daten an. Dieses Volumen wird automatisch auch in eurer Container-Station auftauchen. Ihr benötigt hier keinen Pfad, da mit der Konfiguration der Station bereits Docker komplett eingerichtet wurde.
docker volume create portainer_data
Nachdem du das Volumen erstellt hast, kannst du Portainer mit nur einem auszuführenden Befehl herunterladen, verarbeiten und ausführen lassen.
docker run -d -p 8000:8000 -p 9443:9443 --name portainer \ --restart=always \ -v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock \ -v portainer_data:/data \ portainer/portainer-ce:latest
Solltest du das Volumen von oben ander benannt haben, musst du auch hier den Namen portainer_data anpassen um die Zuweisung zu gewährleisten.
Mit dem Drücken von Enter wird automatisch die letzte Version von Portainer heruntergeladen und erstellt.
Nach wenigen Minuten solltest du auch in der Container-Station den Eintrag für Portainer vorfinden.
Nach dem Starten des Containers über den Terminal kannst du mit deinem Browser über die IP deines QNAP NAS und dem Port 9443 die Weboberfläche von Portainer aufrufen.
Mit dem ersten Aufrufen der Portainer-Weboberfläche wirst du gebeten, dein Administrator-Konto mit einem Passwort zu versehen.
Fazit zur Installation von Portainer auf dem QNAP NAS
Glückwunsch, du hast erfolgreich Portainer auf deinem QNAP NAS installiert und kannst nun, alle Container sowohl mit der Container-Station als auch mit der Portainer-Weboberfläche steuern / konfigurieren.
Durch Portainer wird der Funktionsumfang stark erweitert, sodass wir jetzt weitaus mehr mit Docker und den einzelnen Container arbeiten können.